Hier fehlen noch Bilder!
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7.1.5
Wir haben URLAUB. Das heißt wir schlafen lange aus. Als die Sonne
dann fast den Zenit erreicht hat, entschliessen wir uns, dann auch mal
aufzustehen und den Tag mit einem ausgiebigen Sonnenbad zu beginnen. Wir
wollen heute mal probieren "Arabische" Nummernschilder für
unsere Fahrzeuge zu bekommen. Ausserdem will Ingrid noch einige Schaffelle
kaufen. Nach erfolgreichem Probesitzen auf unseren Schäfchen, ist
sie wohl vom Warmhaltefaktor überzeugt. Da es hier am Campingplatz
relativ schwierig ist ein Taxi zu bekommen, nehmen wir den Linienbus in
die Stadt. Irgendwo in der Neustadt (nicht weit vom Königspalast)
von Fes ist Endstation. In einer Nebenstraße entdecken wir eine
Art D&W. Der örtliche Autozubehörladen. Nach anfänglichen
Sprachschwierigkeiten (Die Jungs sprechen wieder nur Französisch
und Arabisch) ist aber klar was wir wollen. Sie meinen es dauert 3 arabische
Stunden bis sie die Nummernschilder bekommen. Wir zahlen die Hälfte
an und vereinbaren das sie uns die Schilder abends zum Campingplatz (gegen
Trinkgeld!) bringen. Zu Fuß geht es weiter Richtung Medina. Sandra
und ich haben unseren Daheimgebliebenen versprochen Gewürze mit zu
bringen. Irgendwo mitten drin entdecken wir ein nettes Gewürzgeschäft.
Nachdem wir vieles probiert haben, nehmen wir jeweils 1kg Pfeffer, Kümmel,
Paprika und Chilli mit. Zum Tragen schon genug, da wir ja noch quer durch
die Medina müssen um zu den Gerbereien zu kommen. Wie immer quatscht
uns ein Sohn irgend eines Gerbers an und führt uns zielsicher zur
Gerberei. Unterwegs treffen wir noch Asis - unseren Deutschsprachigen
Guide - der etwas verwundert und erfreut ist, uns schon wieder in Fes
zu zu treffen. Auf einer der Terassen feilschen Ingrid und Kujo um den
Preis für die Felle. Da wir schon eingedeckt sind halten wir uns
etwas Abseits. Als wir dann, doch auch noch etwas mit nehmen "sollen",
erzähle ich einfach, ich sei der Reiseleiter der Gruppe. Darauf hin
bemüht sich sofort der Chef des Geschäftes um mich, Provision
etc. wäre ja kein Problem wenn ich wieder Gruppen zu ihm führen
würde. Als alle Einkäufe erledigt sind, nehmen wir uns zwei
Petit Taxis zurück zum Campingplatz. Da wir alle etwas verschwizt
sind, heißt es duschen für alle. Später kommen die drei
Jungs von "D&W" vorbei. Nach etwas Verhandlung mit dem Campingplatzinhaber
haben sie die Erlaubnis uns für 1,5 arabische Stunden zu besuchen.
Da es ja schon konsequent auf unsere letzten Tage in Marokko zu geht,
werden erst mal die restlichen Alkoholika auf den Tisch gestellt. Zack
- einer der drei Jungs - versucht sich nebenbei wohl als DJ und hat einige
CDs mit seinen Remixes mitgebracht. Europäischer Dancefloor mit Arabischen
Einflüssen. So beschliessen wir mit Zack, Jussuf und Tarek bei Bier,
Whisky, Glühwein, Anisschnaps und Feigling den Abend (wobei wir eigentlich
nur Bier getrunken haben - die Jungs aber freudig alles getrunken haben).
Irgend wann war dann doch der Zeitpunkt Deutsch - Französisch, Französisch
- Deutsch.
Wenn also irgend jemand mal nach Fes kommt und die Übersetzungen:
come si, come ca = Scheißdreck oder soft = geschmeidig hört
- wir waren es nicht :-)
Als Sandra und ich ins Bett gingen, fing leider unsere Standheizung an
Geräusche zu machen. So wie es sich anhörte war das Lager des
Lüfters defekt. So durften wir dann noch ohne Heizung die Nacht verbringen.
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8.1.5
Um 9 Uhr kommt der Campingplatzinhaber zu uns und teilt uns mit das Zack,
Jussuf und Tarek vorne stehen würden. Da Christian schon "ausgeh-fein"
ist, geht
er zum Eingang. Die drei haben es sich nicht nehmen lassen die Nummernschilder
persönlich vorbei zu bringen. Als Christian fragt ob es ihnen den
heute gut gehe, grinsen die drei nur im Kreis. Zwischenzeitlich hab ich
meine Standheizung zerlegt. Ansich ist nichts zu erkennen. Meine Befürchtung
das, dass Lager des Lüfters defekt ist, bestätigt sich aber
leider. (ist zwar nur ein Gleitlager - macht aber trotzdem fiese Geräusche).
So müssen wir halt ohne Heizung Richtung Heimat fahren. Weiter soll
es heute nach Martil gehen. Von da aus sind es nur knapp 50 km bis zur
Grenze. Ein Stück hinter Ouezzane machen wir noch kurz Mittagspause.
Als wir los fahren, gucke ich in den Rückspiegel um zu sehen ob alle
nach kommen. Leider sehe ich in diesem Moment wie ein uns entgegenkommendes
Taxi ein Kind anfährt. Als erster erreiche ich das Kind, welches
bewegungslos mitten auf der Straße liegt. Sandra und Michel kommen
mit Verbandskästen angerannt, so dass Michel und ich sofort beginnen
Erste Hilfe zu leisten. Im nachhinein ist uns allen klar geworden WIE
wichtig es ist regelmäßig an einem Erste Hilfe Kurs teilzunehmen.
So gut wie möglich betreuen wir das Kind. Stabile Seitenlage (der
kleine hustet Blut, und blutet aus Nase und Ohren), Platzwunden verbinden,
Puls und Atmung kontrollieren. Nach einer halben Stunde trifft endlich
der Rettungswagen ein. Die komplette Ausstattung des Wagens besteht aus
einer Trage einer Sitzbank und einem leeren Medikamenteschrank. Der Fahrer
ist nur der Fahrer und hat mit Sanitätern nichts zu tun. So "verladen"
wir das Kind in der Hoffnung das ihm noch geholfen werden kann. An dieser
Stelle wird man dann doch Religiös und betet zu Gott das der Kleine
überlebt hat.
Da die Strecke
bis nach Martil im hellen kaum noch zu schaffen ist, entschliessen wir
uns noch ein mal in Chefchauen zu übernachten. Abends sitzen wir
noch lang zusammen und sprechen über das heute erlebte.
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9.1.5
Gestern unterhielten wir uns noch kurz mit einem LKW Fahrer der neben
uns campiert. Er erzählt uns das er morgen weiter wolle da der Platz
hier so teuer sei. Als wir erfahren wie viel er zahlen solle glauben wir
an ein Missverständniss. Heute morgen kommt auf jeden fall einer
der Bediensteten und teilt mir mit, mein LKW sei zu groß und er
müsse den Preis für den LKW pro Nacht erhöhen. Ich sollte
doch meinen Anmeldeschein heraus geben damit er mir einen neuen mit dem
"richtigen" Preis geben könne. Als ich dies jedoch nicht
mache (schliesslich hat hier noch niemand mehr bezahlt), tobt er etwas
rum. Später als wir alle bezahlen, sind die Preise wieder alle "normal".
Hier will sich wohl jemand etwas Geld nebenher verdienen!!!
Die letzten 80km bis zur Grenze sind schnell gefahren. An der Grenze das
übliche Chaos. Problemlos sind wir jedoch nach 45 minuten durch und
Tanken unsere LKWs noch einmal günstig auf. Als wir am Hafen ankommen
werden wir direkt durch gewunken, wir sollten direkt auf die Fähre
fahren. Als Uli und wir auf der Fähre stehen, wird hinter uns jedoch
direkt dicht gemacht, so das Christian, Michel und Kujo nicht mehr mit
kommen. Telefonisch verabreden wir, dass wir in Algeciras am Hafen warten.
Christian erzählt uns hinterher, bei Kujo und seinem Wagen hätten
sie Drogen am Fahrzeug gefunden. Er erklärt aber auch direkt, das
der Zöllner sie gefragt hätte, ob er was am Fahrzeug verstecken
kann, damit der Drogenhund in Ausbildung auch mal etwas fände.
Wieder vereinigt fahren wir noch einige Kilometer bis Marbella. Hier wollen
wir übernachten. Da wir keinen gescheiten Platz finden fahren wir
noch einige Kilometer bis wir in ein Prominentenviertel kommen wo Christian,
Michel und Uli jemanden kennen. So schlafen wir in direkter Nachbarschaft
von Jean Connery. Da Kujo heute Geburtstag hat genehmen wir uns gemeinsam
noch einen kleinen Absacker.
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10.1.2005
Heute wird unsere Gruppe wieder kleiner. Christian, Michel, MM und Uli
wollen etwas langsamer in die Heimat. So fahren wir gemeinsam mit Kujo
etwas "schneller" vor. Irgend wo oberhalb Madrid finden wir
auf einem "Autohof" zwischen hunderten anderen LKWs ein Plätzchen
für die Nacht. Im anliegenden Truckerrestaurant mehmen wir noch ein
Menu ein und gehen in unsere Kojen. Da unsere Standheizung ja immer noch
defekt ist, wird das eine etwas frostige Nacht. Draussen ca. -14 Grad.
So darf unser Hund mit im Bett schlafen und wird kurzerhand zur "Wärmflasche"
umfunktioniert.
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11.1.2005
Etwas durchgefroren werden wir wach. Schnell wieder ins Fahrerhaus. Hier
gibt es eine funktionierende Standheizung um uns auf zu tauen. Über
San Sebastian und Bordeaux geht es zügig weiter Richtung Paris. 100
km vor Paris streikt auf einmal mein LKW. Nach 10 minuten ist der Grund
dann aber auch gefunden. Eine Schraube am Dieselfilter hatte sich gelöst,
so das die Einspritzpumpe Luft zog. Da es auch schon dunkel war, entschlossen
wir uns am nächsten Rastplatz zu übernachten. Da wir noch alle
Hunger hatten, aber auch keine Lust noch zu kochen, gingen wir in das
"Le Beuf". Eine Art Maredo. Da wir drei alle nicht so ganz Sprachfest
sind, versuchte der Kellner uns noch etwas zu helfen. Der einfachheit
halber entschlossen wir uns alle das, so wie wir es verstanden "Hacksteak"
zu nehmen. Daruf hin gab es dann für uns Tatar mit rohem Ei. Nicht
wirklich das was wir uns vorgestellt hatten - aber mangelnde Sprachkenntnisse
und der Hunger trieben es dann doch irgend wie rein.
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12.1.2005
Die letzte Etappe. In Paris wie immer heiloses Chaos. Kujo verabschiedete
sich noch von uns, da er über Luxemburg (noch einmal billig Tanken)
fahren wollte. Wir nahmen den direkteren weg über Belgien nach Dortmund.
Nachmittags erreichten wir dann unsere Wohnung und vervielen sofort in
einen tiefen Schlaf, in der Gewissheit das es heute Nacht nicht kalt seien
wird!
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