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2.1.05
Wir fahren wieder eine Nebenstrecke Richtung Erfoud. Zwischendrin wird
die Straße neu gemacht, so das wir in einem Dorf mit unseren LKWs
aufpassen müssen das wir nicht entweder an den Häusern entlang
kratzen oder in die Baugruben fallen. In Erfoud überfallen wir erst
einmal eine Tankstelle. Der Besitzer guckt etwas ungläubig als wir
mit 6 LKWs und 2 PKWs seine Zapfsäulen in Beschlag nehmen (Die Tankstelle
wurde danach wegen Reichtum geschlossen). Danach ging es in die Souqs.
Gemüse Fleisch und einige andere Nahrungsmittel organisieren. Auf
unserem Autostellplatz warten wieder die gleichen Kinder wie letztes Jahr
die einem wieder irgend etwas andrehen wollen. Man merkt hier schon das
der Tourismus hier einiges stärker ist als in anderen Teilen des
Landes. Alles etwas aufdringlicher als woanders. Die "Straße"
Richtung Erg Chebbi hat sich kaum verändert. Wir krichen mit 20-30km/h
entlang. Unser mitreisender VW Bus hat etwas mit der Strecke zu kämpfen.
Nach 10km steht immer noch das Straßenschild mit dem Hinweiß
60km/h am Wegesrand. Alle müssen lachen als sie dieses Schild sehen.
Wer hier wirklich 60 fährt hat entweder ein gigantisches Fahrwerk
wie ein Dakar Fahrzeug oder ist einfach Wahnsinnig. Als es langsam zu
Dämmern beginnt, entscheiden wir uns nicht bis zum Erg durch zu fahren
sondern im Nirgendwo zu übernachten, da sich einige Fahrzeuge im
losen Sand schon fest gefahren haben.
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3.1.05
10 km bis zum Erg. Wir versuchen den Erg nördlich zu umfahren, in
der Hoffnung, dass hier keine Souvenierverkäufer lauern. Am nördlichen
Ende sind die Dünen sehr flach. Für unsere 2x4 Fahrzeuge aber
nicht zu schaffen. So entscheiden wir uns dann doch für den westlichen
Erg und die damit verbundenen Souvenierverkäufer. Wir spielen mit
den LKWs im Sand und probieren wie weit wir kommen. Unsere Mädels
haben "Blut" geleckt und vertreiben uns von den Lenkrädern.
Mit sichtlichem Spaß versuchen sie sich in den Dünen und sind
kaum noch zu bändigen. Sandra fährt unerschrocken durch Weichsand
und hat keine Mühe die Differentialsperren zu bedienen oder auch
am Gas zu bleiben (und sich nicht fest zu fahren).
links unten: Momo
versucht sich nach Australien durch zu graben
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4.1.05
Faulenzen im Erg! Gestern war allen klar, heute bleiben die Motoren kalt
und es wird nur relaxed. Matthias hatte sich gestern noch einen riesen
Nagel in einen Reifen des Kangoo gefahren. Heute wollen wir einfach mal
probieren wie man einen Reifen so abzieht und repariert. Mein "Dakartruck"
wird noch reichlich in den Dünen abgelichtet. Zwischenzeitlich kopieren
wir noch Bilder von den Digitalkameras auf Laptops, ich schreibe noch
ein wenig Tagebuch und Daniel brennt CDs. Sandra fegt noch etwas Sand
aus dem LKW und ansonsten tut sich herzlich wenig. Alle genießen
die Ruhe und die Sonne. Aber doch nicht so ganz. Daniel kommt noch auf
die Idee wir könnten unser neu erworbenes Wissen testen und direkt
noch zwei Reifen vom Deutz umziehen.
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5.1.05
Langsam, aber immerhin, bewegt sich unser Konvoy Richtung Norden. Die
Piste bis Erfoud ist schnell erledigt. Wir folgen der Straße bis
nach Meski. Hier wollen wir schauen ob der schlechte Ruf der "Blauen
Quelle von Meski" wirklich gerechtfertigt ist. Momo nutzt die Gunst
der Stunde für ein ausgiebiges Bad im Quellbecken. Matthias ist mit
seinem Versorgungs-Kangoo noch schnell Richtung Errachidia gefahren um
die auf Null gesunken Biervorräte wieder aufzufüllen. Ausserdem
soll es heute abend Hühnchen geben das wir auf dem Markt in Erfoud
gekauft haben.
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6.1.05
Heute
heisst es Abschied nehmen. Nina und Daniel im Deutz, Steffi und Robert
im VW Bus und Matthias im Kangoo fahren heute weiter Richtung Süden,
um sich in einigen Tagen in Daklah mit Sylvia und Charly und noch einem
Paar aus Berlin zu treffen. Schweren Herzens verabschieden wir uns um
(leider) schon wieder Richtung Norden zu fahren. Auch wenn wir von der
Konvoy Größe her schon riesig waren, so hat die gemeinsame
Fahrerei doch sehr gut geklappt.
Wir durchqueren den Atlas, jedoch nicht ganz ohne Panne. Bei Katja-Irina
(Christians LKW) hat sich am Gasgestänge ein Kugelkopf verabschiedet.
Mit Kabelbindern wird er jetzt so fixiert das er nicht mehr dauern runter
springen kann und Christian auch am Berg (was ja nicht ganz unwichtig
ist) ein Gaspedal hat. Langsam schrauben wir uns von 900m auf 2200m hoch.
Hier oben ist es nicht Kalt! Nein es ist Ar*ch kalt. Auf den Bergen liegt
haufenweise Schnee. Daniel und Nina erzählten uns das auf der Fahrt
zu uns runter rechts und links des Weges der Schnee über einen Meter
hoch lag. Mittelweile ist zwar einiges abgetaut, jedoch ist immer noch
genug Schnee da, um bei unserer Mittagspause eine Schneeballschlacht zu
machen.
Unterwegs sehen wir noch einen Interessanten Schwertransport. Leider gibts
davon keine Bilder. So muss halt jetzt die Vorstellungskraft her halten.
Man nehme einen ca. 20 m langen und etwa 6 m breiten/hohen Stahlzylinder.
Vorne eine normale Zugmaschiene und hinten zwei Achsen die durch einen
kleinen "Bock" verbunden sind, packe den Zylinder darauf und
sichere das ganze mit 4 Spanngurten. Damit geht es dann über Straßen,
Gebirge und Schlaglochpisten. Ein waghalsiges Gespann!
Endstation für heute ist Fes. Am bewährten Platz (Diamond Verde)
schlagen wir unser Quartier auf. Da die Biervorräte wieder aufgebraucht
sind, fahren Kujo, Christian und ich noch schnell zum Macromarkt um Flag
(Bier) und etwas Fleisch für das Abendessen einzukaufen.
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