22.12.04
Gemeinsam mit unseren schon ans Herz gewachsenen Schweizern fahren wir richtung Ifrane. Hier soll es einige Grotten geben. Ausserdem ist der Ort bekannt als Skigebiet und von der Architektur mehr Elsass oder Schwarzwald als Marokko. So schrauben wir uns von 800 m auf 1700 m innerhalb von 30 km hoch. Die Grotten sind leider nicht auffindbar. So versuchen wir es anders. Erst einmal den Campingplatz suchen um von dort aus mit dem Taxi die Gegend durchforsten. Der Platz ist schnell gefunden doch wir sind wohl ausserhalb der Saison da. Niemand da, und alles verschlossen. Schade. Hier oben ist es aber auch merklich kälter als in Fes. So entscheiden wir uns nach Meknes zu fahren um auf unsere Bayern zu warten, während Sylvia und Charly schon mal weiter in den Süden Richtung Erg Chebbi fahren. Fest steht aber auf jeden Fall das wir uns Silvester bei Sahid treffen.
In Meknes angekommen müssen wir doch erst wieder etwas suchen bis wir den Campingplatz finden. Kurz vor der Einfahrt treffen wir auf unsere lang erwarteten Bayern. Gemeinsam geht es auf den Platz. Leider werden hier gerade alle Bäume rings herum gefällt. Dadurch hat der Platz einiges an Charme verloren. Während die andern noch schnell einen Abstecher in die Altstadt machen bleiben wir am Wagen. Irgendwie hab ich meine Erkältung noch nicht ganz überwunden und die Höhenunterschiede heute bereiten mir etwas Kopfschmerzen (Kein wundern wenn die Nasennebenhöhlen zu sitzen). Während unsere Bayern noch etwas durch die Stadt gehen machen wir es uns gemütlich.


23.12.04
Weiter geht es Richtung Marrakech. Über etliche kleine Landstraße und über einige übelste Schlaglöcher rollt unser Konvoy Richtung Süden. Mitten drin fehlt auf einmal Michel. Ohne erkennbaren Grund ist ihm ein Reifen seitlich auf der Flanke geplatzt. Mit vereinten Kräften war der Reifen schnell gewechselt. Bei Afourer ist bei uns ein Stausee eingezeichnet. Alls die Dämmerung herein bricht fahren wir aus dem Tal (600 m) hoch auf 1300 m um hier an einem Ausgleichsee zu übernachten. Offiziell ist das zwar nicht erlaubt, der hier ansässige "Guardian" erlaubt uns dies jedoch. Angesichts der Tatsache das sich hier Wolf und Schaf auch nicht mehr gute Nacht sagen wollen, sicher eine gelungene Abwechslung für ihn.

24.12.04
Am zweit größten Stausee Marokkos sehen wir hunderte Militärs. Viele mit Gewehren. Fotografieren ist auch verboten. Wir machen uns einen Spaß draus zu salutieren. Die Militärs grüßen vorschriftsmäßig und mit sichtlichem Spaß zurück. In Marrakech angekommen, geht es erst einmal zum örtlichen Marjane (Real / Kaufland). Unsere Bayern haben schon ihre Biervorräte aufgebraucht und lechzen nach Ersatz. Im Norden der Stadt auf der Route Richtung Safi fahren wir auf den zweiten Campingplatz der Stadt. Im Gegensatz zum "Internationalen Campingplatz" der nur aus einem staubigen Platz besteht. Sidi Rahal (der andere Platz) ist uns noch vom letzten Jahr bekannt. Etwas grüner, etwas ruhiger. Auch hier sehen wir wieder einen alten "Bekannten". Letztes Jahr lief hier ein kleiner Hund rum den wir kurzerhand "Willi" tauften. Schwanzwedelnt werden wir von ihm begrüßt. Unser "Futterangebot" nimmt er gerne an und bedankt sich mit ausgiebigen Schmuseeinheiten. Hätten wir nicht schon einen Hund, würden wir bei "Willi" schwach werden, auch oder gerade weil er dieses Jahr wohl etwas sehr ramponiert ist. Kujo smst noch schnell einem Kumpel (Matthias) an der auf dem anderen Campingplatz wartet. Kurze Zeit später trifft dann Matthias mit seinem Kangoo ein. Als die Dämmerung ein tritt, stehe ich an unserem Gaskocher und bereite Geschnetzeltes für alle zu, während Christian die Nudel kocht. BTW zwischendurch REGNET es. Unter meinem 4x5m Vordach lässt es sich jedoch aushalten.



25.12.04
Langsam kriechen alle aus ihren Wagen. Gestern wurde es dann doch etwas früher. Nach dem Frühstück beginnen Michel und ich mein Weihnachtsgeschenk zusammen zu bauen. Vor dem Urlaub "gönnte" ich mir noch von Playmobil den Rallytruck. Sandra schenkte mir nun den dazugehörigen Serviceanhänger. Männer zwischen 20 und 50 stehen mit leuchtenden Augen vor diesem wunderwerk der Technik und mutieren zu kleinen Kindern. Als es Dämmert fahren wir gemeinsam mit einigen Grand Taxis ins Zentrum von Marrakech. Nach marokkanischem Brauch 6 Personen plus Fahrer. Auf dem Gauklermarkt ist Hochbetrieb, denn gleichzeitig feiern die Muslimen Neujahr 1425. Mitten am Platz genehmigen wir uns ein Essen bei einem der zahlreichen Fressalienstände. Weiter durch die Altstadt etwas bummeln. Doch leider machen die Geschäfte schon alle zu (kein Wunder zur Neujahrsfeier). Als wir uns alle satt gesehen haben, fahren wir wieder zum Platz zurück. Wie sollte es anders sein fängt es auf dem Rückweg an zu regnen. Unseren Taxifahrer scheint es kaum zu stören das die Scheibenwischer den Regen mehr verteilen als weg zu wischen. Eine etwas abenteuerliche Rückfahrt. Irgendwann sind wir dann auch angekommen (ohne Herzinfakt aber nicht weit davon entfernt).

Foto links mitte: "Willi"



26.12.04
Weiter Richtung Agadir. Die Straße erschien mir letztes Jahr gar nicht sooo eng. Es reicht auf jeden Fall das Uli an einem der entgegenkommenden LKWs einen Aussenspiegel einbüßt. Eigentlich hat es mich gewundert das nicht mehr Spiegel zu Bruch gingen. Teilweise hatte ich das Gefühl es waren nur wenige Millimeter zwischen uns und dem Gegenverkehr. Als wir an einer Tankstelle anhalten, läßt Michel noch spontan den defekten Reifen umziehen. Einer der Mechaniker zeigt uns, dass man nicht viel Werkzeug braucht um einen Reifen von und auf die Felge zu bekommen. In Deutschland wäre es mit Maschienen kaum schneller gegangen. Für 60 Dirham (6 Euro) auch noch sehr billig.
Nördlich von Agadir stellen wir uns an den Strand und geniessen den Sonnenuntergang an der Brandung des Atlantiks.
Zum Bild links unten: Uli trinkt sonst NIE Alkohol! Hier die offizielle Bierdosenvernichtungszählung von Uli an den beiden Abenden in Agadir. Seitdem hat er den Namen: DBU - Der Bier Uli.






27.12.04
Nach ausgiebigem Ausschlafen fahren wir gemeinsam in Matthias Kangoo nach Agadir. Wir wollen ein Hamam (Wasch/Dusch-haus) suchen. Nach etwas Sucherei und unter Mithilfe einer netten und hübschen Polizistin finden wir ein Duschhaus. Für 8 DH kann man hier nach marokkanischer Art duschen. Auch ein interessantes Erlebnis. Kann ich jedem nur empfehlen. Danach noch einige Einkäufe und noch etwas die Seele baumeln lassen.
Morgen holen wir dann unsere letzte Mitreisende vom Flughafen in Agadir ab.
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