Marokko vom 10.12.2004 bis 14.1.2005

Das zweite Reisetagebuch von Sandra, Steff und Momo

Willkommen bei Survival Touhrs!
(Das H in Touhrs steht für SaHaHraH oder SaHa (prost))

Fotos

Christian Handvest (www.reise-fotografie.de)
Stefan Gartz (www.afrika-virus.de)

Text Stefan Gartz

Veröffentlichung von Text und Fotos nur mit Einverständniss des Inhabers.

 

Sep-Okt.04
Wir sind noch lange nicht unterwegs und doch geht die Planung schon wieder los. Nach unserem letzten "Kurztrip" waren 1000 Gedanken was man alles noch verbessern kann. Nach unserem Umzug und nicht zuletzt durch Sandras und meiner Hochzeit blieb aber kaum Zeit alles umzusetzen. Einen wichtigen (zumindest für mich) Punkt möchte ich erwähnen. Unser "Feuerrotes Fliwatüt" hat kleinere Schuhe bekommen. Von 14.00 R 20 auf 13.00 R 20. Die Optik "leidet" zwar jetzt etwas, das sehr angenehme Fahrverhalten entschädigt dafür aber.

 

11.12.04
Nachdem wir gestern noch alles verstaut haben, gibt es heute nur noch Kleinkram zu erledigen. Längst nicht mehr so aufgeregt wie letztes Jahr beginnen wir den Tag um 9 und sind dann gegen 11 soweit das wir los können. (Ingo du hättest ruhig noch vorbei kommen können) - Sandra hat sich auf der Arbeit wohl noch eine Erkältung eingefangen (Gruß an Martin). - Erst mal geht es Richtung Luxemburg. Hier gibt es 600 Liter billigen Diesel für unseren Wagen. (74 cent ist zwar nicht wirklich billig, aber besser als unser deutsches Edelgemisch.) Wir lassen es relativ ruhig angehen. Mit 90km/h rollen wir dahin, bis Lyon um dann so gegen 21 Uhr zu Übernachten.

 

12.12.04
Weiter geht es über die Südküste bis nach Peniscola (Was der Pajero in Spanien ist Peniscola in Deutsch) in Spanien zum Übernachten.

 

13.12.04
Das letze Drittel wird in Angriff genommen. So langsam wird mir wieder bewusst das ich mit meinen 90 km/h für Spanische LKW Fahrer eher ein Verkehrshindernis bin, als das wir flüssig mitrollen. Bei ca 95 km/h schwimmt man also bei der "Masse" mit. Um 20 Uhr kommen wir (endlich) in Algeciras an. Wie letztes Jahr noch eben rüber zum Ticketverkauf. Wie wir fest stellen müssen sind die Fährpreise etwas angehoben worden. Wir zahlen 269 Euro (zum Vergleich letztes Jahr waren es 254 Euro). Wir durchstreifen Algeciras noch ein wenig und gehen am Hafen noch eine Kleinigkeit im Restaurant Din Don essen. Hier gibt es eine mehrsprachige Speisekarte. Allerdings hat dabei wohl der Übersetzungscomputer wieder etwas zugeschlagen. Vieles versteht man erst wenn man das Englische oder Spanische zum Vergleich hat. So gibt es "Schnitte" (Escalope - Schnitzel) oder auch Rinderfischteich (Rindergulasch) Sehr interessant fand ich auch den "Achtfüßler" der wohl Oktopus oder ähnliches sein soll.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

14.12.04
Wir stehen um 8.30 an der Fähre und warten darauf das es los geht. Komischerweise ist die Schlange schon sehr lang, so das wir fast ganz hinten stehen. Nach einigem warten erfahren wir das die Fähre wohl erst so gegen Mittag fahren soll. Das Wetter sei zu schlecht. Neben uns steht ein schweizer Paar mit einem Buschtaxi. Silvia und Charly (www.4x4expedition.com) die ihre Jobs geschmissen haben und erst einmal eine Auszeit nehmen. Sie wollen in Marokko starten und bis Südafrika runter. Da die Fähre jetzt erst gegen 15 Uhr fahren soll, gehen wir zusammen einen Kaffee trinken. Da ich gerade nichts zu tun habe tausche ich unser altes Casettenradio (das zu allem Überfluss die Casette nicht mehr her geben will und es so nur Allanah Miles spielt) gegen ein MP3 CD Player (Danke Wolfgang). Irgendwann so gegen 17 Uhr kommt dann auf einmal doch Leben ins Geschehen. Wir hatten uns schon seelisch darauf eingestellt, dass heute nichts mehr geht und wollten schon zum gemütlichen Teil des Tages über gehen - Gemeinsam mit Silvia und Charly den Abend verbringen und auf gutes Wetter für morgen hoffen. Wohnmobile und LKWs werden zur Seite gewunken und PKWs werden auf eine kleine Fähre geladen. Unsere Schweizer verabschiedeten sich von der Railing und wir durften eine halbe Stunde später auf eine etwas größere Fähre. (In Shalah sehen wir sie Silvester bei Sahid in der Dades Schlucht. Termin und Koordinaten haben sie.)
Sobald das Schiff den Hafen verlassen hatte wußten wir auch warum es bis dahin keine Überfahrt gab. Es schaukelte und wackelte sehr heftig. Auf den Schiffsmonitoren stand nur "Please be seated" Diese Aufforderung war jedoch nur proforma. An laufen war eh nicht zu denken. Es fühlte sich an wie Achterbahnfahren (nur ohne Looping). Einige Mitreisende entleerten spontan und ausgiebigst ihren Mageninhalt. Gedanklich sah ich schon einen der Joghurtbecher (Caravane) im Laderaum hin und her springen. Nach gut 50 Minuten wahr dann doch alles vorbei und auch die am stärksten leidenden wurden erlöst. Im Laderaum gab es aber keine Blessuren an Fahrzeugen zu entdecken. Nur einige etwas nervös wirkende Fahrzeugbesitzer.
Da es schon langsam dunkel wurde entschieden wir uns in Ceuta zu übernachten. Vorher jedoch noch einmal Volltanken. Dieses Jahr für 58,4 cent. Unterhalb des Sportplatzes fanden wir eine Übernachtungsmöglichkeit.
Einen Bummel durch Ceuta später begannen wir die Bettruhe.

15.12.04
Noch nicht mahl in Marokko und schon so viel geschrieben. - Grenze. Das Grenzspektakel war uns ja schon aus dem Vorjahr bekannt. Nur das das Grenzhaus frisch gestrichen war und so Schalter 4 nicht mehr zu erkennen war. 40 Minuten später waren jedoch alle Formalitäten ohne irgendwelche Hindernisse überwunden. Es wurde weder nach einem Formular für das GPS, noch nach Unterlagen für Momo gefragt.
Sandra hat sich und Momo (unserem Hund) etwas Strand versprochen. So suchten wir bei Cabo Negro einen Campingplatz am Strand. Der Platz "Al Boustane" war jedoch, auch mit einheimischer Hilfe, nicht auffindbar.
Oued El Malah liegt mitten in der Stadt so das wir weiter fuhren - so das wir uns für Martil (35.36.986N 5.16.201W) entschieden. Der Platz ist jedoch NICHT zu empfehlen. Überall Müll, Glasscherben und Ziegel. Darauf verteil Schrottautos die ausgeschlachtet werden und das einzige Tor zum Strand ist mit einem dicken Vorhängeschloss verriegelt. Von den WCs kaum zu reden. Hier hätte ich nicht mal unser Porta Potti entleert. So entschieden wir uns zur altbekannte Stelle weiter zu fahren. Chefchauen. Hier hat sich doch einiges getan (35.10.553N 5.16.031W). Der Besitzer begrüßte uns freundlich. Wir währen letztes Jahr doch auch hier gewesen. Und noch ein altbekanntes Gesicht. Der Mercedes 911er Fahrer von letzem Jahr steht auch wieder hier. Zurück zum Platz. Das WC ist frisch gestrichen und die Sanitäranlagen für marokkanische Verhältnisse ok (letztes Jahr nicht ganz sooo toll). Sandra und ich freuen uns schon auf eine Dusche und einen ruhigen abend. Kurze Zeit später tauchen jedoch Sylvia und Charly am Platz auf und postieren sich neben uns am Platz.

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