Dänemark an der Küste entlang
- Details
-
Kategorie: Reiseberichte
-
Veröffentlicht: Freitag, 30. November 2012 10:25
-
Geschrieben von Steff
-
Zugriffe: 4256
Dänemark
Testtour - wie fährt man in die Wüste?
Am Freitag Abend ging es wunderbar chaotisch los. Mit Steff hatte ich vorher abgesprochen, dass er so etwa um 16.00 Uhr loskommt und ich mich dann noch mal bei ihm melde. Es war aber anders: Ich war am Telefon nicht zu erreichen, Steff aber um 16.00 Uhr schon kurz vor BI, mein Mittagessen in grossen Happen verschlungen, alle gepackten Sachen mit Schwung in den Koffer geworfen, Sandbleche eingeladen, Steff getroffen und vollgetankt - Motor an und: URLAUB! Am Abend sind wir dann noch bis zu Olaf gefahren, haben ihn trotz Arbeitsstress überredet noch ein paar Kilometer von zu Hause weg zu fahren und haben vor einer alten Burg übernachtet.
Ifateile abholen |
Felix bei der Planung |
Am nächsten Morgen kam von Gilbert die böse Nachricht - "Motor kaputt - weiss noch nicht ob, wann und wie wir uns treffen". (Gilbert) Naja, so richtig kaputt nicht! Nur auf mysteriöseweise keine Leistung mehr. So schleppten wir uns den Abend zuvor mit satten 35 km/h den Bielefelderberg hoch und hielten sogar einmal mitten drin an. Am Morgen danach erstmal das Haus gekippt, und alles von vorn bis hinten aufgeschraubt, kontrolliert und Ventile eingestellt. Dann ging's wieder, ohne einen ersichtlichen Grund gefunden zu haben. (Felix) Am Samstag haben wir eingekauft, die letzten Sachen eingepackt und uns bei Hannover mit Gilbert getroffen. Der Motor lief zwar nicht wirklich gut, aber um mit meinen 8,25er Reifen mithalten zu können hat es gereicht. In Hamburg ist dann noch IFA-Felix zu uns gestossen und weiter ging's gen Norden.
(Gilbert) Eigentlich wollten wir in der Nähe vom Lübeck einen großen Posten Ifateile abholen, 3km vor erreichen des Ziels: Iffafelix nimmt Handykontakt zum Verkäufer auf, der erklärt ihm, dass es ihm heute gar nicht paßt und wir sollen einandermal wieder kommen. Unglaublich, im Vorfeld haben wir per E-Mail und Telefon diesen Termin ausgemacht. Also hier die Warnung vor dem Typ. Mitgliedsname bei Ebay:rotpanter, E-Mail: Ruege.K@(Remove_This)t-online.de (ruege). Wegen diesem Spinner sind wir gute 150 km Umweg gefahren.
(Felix)Da wir ja im Urlaub waren und nicht auf der Flucht, haben wir uns etwas unterhalb von Kiel einen Wanderparkplatz gesucht.
Die total leeren Campingplätze waren bei unserem Erscheinen plötzlich völlig belegt. Die lustigen Gesichter der Kurgäste als wir mit dem Konvoi durch die Badeorte fuhren waren es aber auf jeden Fall wert! An sich habe ich noch nie so viele dumme Gesichter gesehen wie auf dieser Reise. Wobei ich den Eindruck bekommen habe, dass die Dänen unser Erscheinen eher lustig und interessant gefunden haben. Verständnisslose und sogar agressive Reaktionen kamen immer nur von Deutschen.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Römö und dort direkt an den Strand. Das man dort am Strand fahren kann war uns bekannt, das so etwas aber derart geil ist... So sind wir euphorisch den ganzen Vormittag am Strand auf- und abgefahren. Dabei musste ich feststellen das je mehr Platz zur Verfügung es immer leichter wird sich zu rammen! Das klingt erst einmal komisch, aber wenn jedes Auto eine nicht vorhersehbare Spur fährt werden Überhohlmanöver riskanter als auf einer engen Straße. Im Laufe des Urlaubs haben wir dann vereinbart das grundsätzlich nicht überholt wird, wenn doch muss man sich mit dem vorrausfahrenden Fahrzeug vorher über Funk oder mit Hupen verständigen. (Gilbert) Wir hielten uns Richtung Römö, die Straße biegt an einem Kreisverkehr nach links ab, es geht über einen langen Damm, dann auf der Insel, geht die Straße weiter gerade aus durch eine Heidelandschaft, dann ein riesen Campingplatz auf der rechten Seite und vor uns die Dünen, der Asphalt endet und ein 30 km/h Zonen Schild trennt den Strand von der Straße, plötzlich unendliche Weite zum fahren. Das ist eigentlich gar nicht zu verfehlen :-)
Römö Strand vom Campingplatz aus |
(Felix) Da der feste Strand in Römö keine wirkliche Herausforderung war, dort konnten Stellenweise sogar Wohnwagengespanne fahren, sind wir nach Norden in etwas unwegsameres Gebiet gefahren. Hier gab es Matsch, Schlamm und Wasserdurchfahrten. Leider beginnt dort schnell militärisches Sperrgebiet. Nach dem wir am nächsten Tag die gesamte Insel erkundet hatten müssen wir festellen, dass unsere Vorräte bei den dänischen Preisen nicht ausreichend sind.
Wir waren nicht alleine! |
Alice im Wunderland - So teuer kann das Leben sein |
Nicht besonders warm aber kein Wind |
Mach blos keine Fotos. |
Steff sammelt Bodenproben |
Was fräßt sich da duch Schlamm und Sand? Es sind die Felixe sie fräsen galant. |
Bodenprobe gefällig??? |
UNGLAUBLICH - Der Yeti auf Römö gesichtet! |
Was mögen uns diese Zeichen deuten? |
Furten auf Römö |
Felix mit neuer Klappbeleuchtung |
Also sind wir alle in mein Auto gestiegen und noch einmal die paar km nach Deutschland zurück gefahren um einzukaufen. Das dumme an 9 Sitzplätzen ist, dass man selber fahren muss und die Anderen ihren Spass haben.
Delta Max +4 erreicht. Wir heben ab! |
Entspannung auf den billigen Plätzen |
Hey wir brauchen nur 2.6 Parkplätze |
IFA Felix' Ersatzteilversorgung war gesichert. |
Doll was es hier alles so gibt! |
Alkohol und die Folgen |
und viel Stauraum in den Trucks! |
Wagenwäsche am Campingplatz für nur 10 Kronen |
Die Zwei vom Toilettenhäuschen |
Den folgenden Tag ging es weiter die Westküste hoch. Die erste Überfahrt über die Dünen zum Strand, welche nicht gesperrt war, war unsere. Ab hier war mein Auto mit den Asphalttrennscheiben an seinen Grenzen angelangt. Nach ein paar hoffnungslosen Versuchen ist Steff vorgefahren und hat mich drüber gezogen. Das waren dann auch meine ersten Erfahrungen mit Sandblechen im Sand, im Norwegischen Moor hatten sie nichts genutzt. Im Laufe der Tour hat sich dann gezeigt wie leistungsfähig die Dinger im Sand sind - überzeugend. Am Strand hat sich gezeigt das ich mit 7Bar in den 8,25ern nur 5Meter weit fahren konnte. Also Luft runter auf 1,5Bar - ein völlig neues Auto.
Keine Düne zu steil... |
..als das man Felix NICHT hoch ziehen könnte... |
Machen sie eine Typische Handbewegung... |
Einmarsch der Gladiatoren |
Artgerechte Haltung! |
Wie Luftdruck? Reichen 1.5Bar nicht? |
Auf gen Norden, immer die Flutmarke entlang. Abends finden wir einen sehr guten Campingplatz, mitten in den Dünen.(Steff) Kommentar des Campingplatzbetreibers: "Euch muss ich ja nicht sagen das ihr mit dem Festfahren auf passen müsst. Ihr kommt da schon durch." (Felix) Am nächsten Morgen weckt mich ein fieses Geräusch. "Irgend jemand flext da doch etwas von meinem Auto ab!" Nach dem ich mir den Schlaf aus den Augen gerieben habe muss ich aber feststellen das nur Gilbert aus einer alten BW Kiste einen Standheizungsersatz gebastelt hat. Die Motorabluft wird nun ins Fahrhaus gepustet. Es sollte sich aber zeigen, dass es eh nicht mein Morgen war. (Gilbert) Der Tag fing schon gut an, Tags zuvor hatte sich meine Standheizung in ihre Bestandteile zerlegt, alles auf einmal kaputt, Glühkerze/Glühvorwiderstand/Luftbeschleuniger. Es war nichts zu machen, oder provisorisch zu überbrücken. Frieren wollten wir aber nicht, also zerflexte ich einen BW Verbandskasten und bastelte eine Abluftheizung. Dann startete ich so gegen 8 Uhr , eigentlich sollten dann die Anderen mit dem Aufstehen beginnen, aber es tat sich nichts. Nach endlosem Hin und Her standen wir so gegen 10 Uhr am Ausgang des Platzes ---->
Standheizungs reperatur |
Sucht euch einfach 'nen Platz zum Hinstellen. Und nicht festfahren! |
Standheizung BW-Einfach by Gilbert |
(Felix) Bei der Abfahrt vergass ich die Handbremse anzuziehen und *krach*, mein Deutz steht bei einem sehr begeisterten IFA-Felix im Koffer. Zum Glück ist niemandem (und auch Felix Koffer) nichts passiert! Trotzdem ärgerlich, so richtig bekomme ich die Beulen nie wieder aus der Front herraus. Danach ging es weiter an den nächsten Strand. Dort stehen viele alte Bunker aus dem 2.Weltkrieg. (Gilbert) Der Einstieg gestaltete sich wieder einmal schwierig, als erster fuhr Steff rüber, dann Ifafelix, der auch schon zu tun hatte, um die Ecke zu kommen. Ich sehe noch wie er baggert und über die Düne verschwindet, dachte noch so eigentlich hätte er ja stehen bleiben müssen um Bifelix rüber zu ziehen, da gräbt sich auch schon der gelbe Laster vor mir restlos fest. Weder rechts noch links ist ein Vorbeikommen, wir haben es uns zur Aufgabe gemacht nicht über den Strandhafer zu fahren, der Weg ist einfach zu eng. Bifelix läßt ersmal Luft ab und nach einiger Zeit kommen Steff und Ifafelix zu Fuß zurück. Ich ziehe für meinen Teil ein Gesicht und überlege wie das denn so in Afrika mit richtigen Dünen werden soll. Na gut der Tag hatte schon so seltsam angefangen. Nach einer vorschriftsmäßigen Sandblech und Grabe-Aktion kommt der Truck wieder frei und ich baggere mich um die Weichsandecke. Am Strand angekommen halte ich eine kleine Rede und erkläre den Ablauf einer Dünen Überquerrung: Bei einem schwierigen Teilstück muß das erste FZ in der Nähe bleiben, um das Nächste bei Problemen abschleppen zu können. Kommen Sandbleche zum Einsatz, muß das geborgene FZ kurz nach der Bergung anhalten um die Sandbleche wieder einzuladen. Dieses Problem hatten wir Tags zuvor bei der ersten Bergeaktion. Steff schleppte Bifelix die Düne runter und die Sandbleche lagen noch oben. Man schleppt doch keine Sandbleche die Düne runter :-) Am Strand ließen wir dann alle erstmal Luft ab, da laut Karte ein Strecke von ca. 20 km zu bewältigen war.
Weniger Luft!!! |
Die Nachhut mit den Sandblechen |
No Comment |
Noch jemand 'nen Bunkerkeks? |
Guck mal Anton, das ist Wasser, und das ist meistens nass!!! |
IFA mit scharfen Alarmanlagen |
(Felix)Von Wind und Wetter werden die Mahnmale vergangender Tage langsam die Dünen hinunter ins Meer gezerrt. So eignen sie sich hervorragend für ein kleines Gruppenfoto der Autos.
zwei mal Felix im Rückspiegel |
Im Wasser fährt er noch am besten. |
(Steff) Abends auf dem Campingplatz bot es sich an, einige Reparaturen und Wartungsarbeiten an den Trucks durchzuführen. IfaFelix stellte seine Spur etwas nach. Gilbert experimentierte mit Niedrigstdruck um Unebenheiten im Gelände auszugleichen, Steff stellte seine Einspritzpumpe ein und BiFelix beulte sein Führerhaus aus und verbastelte sich etwas am Scheibenwischergestänge. Kommentar BiFelix "Irgendetwas ist falsch. Der linke und mittlere Scheibenwischer wischt nach unten. Der rechte Wischer nach oben"...
Wie Platten??? |
Quatsch dat mut so! |
Neulich am Campingplatz - Erst mal das Führerhaus kippen. |
oder die Spur neu einstellen. |
Was heist den hier Grobmotoriker??? |
Warum Handbremse? Mein Deutz stoppt doch auch wenn er bei Felix in den Koffer rollt. |
Sauerstoffmangel oder Müdigkeit? |
(Felix)Es hat sich übrigens im Nachhinein als sinnvoll erwiesen, die Strecke von Süden nach Norden durch Dänemark zu fahren, das Gelände am Strand wird von Tag zu Tag anspruchsvoller. Anders herum hätten wir uns zum Schluss gelangweilt. Der nächste Tag bringt die für mich eindrucksvollste Strecke. Der Strand welchen wir befahren ist oft nur wenige Meter breit, die Dünen am Rand sind hoch wie an einer Steilküste. Der viele Müll (u.A. Ölfilter, Kühlschränke, Monitore und sogar Robbenkadaver) deuten auch darauf hin, dass hier nicht viele Touristen hingelangen. Ich bekam auch immer mehr Probleme voran zu kommen, auch wenn der Strand als feste Piste begann. Immer wieder gelangte ich in Felder mit weichem Sand oder Kies, welche wie eine unsichtbare Hand das Auto abrupt stoppten. Zum Glück kann ich mich auf die Geduld und Hilfe der Anderen verlassen.
(Gilbert) Dies war eigentlich für mich das eindrucksvollste Teilstück unserer Danmark Reise. Laut Karte ca. 60 km Strand die es wie wir bald merken in sich haben. Am Anfang war es noch nicht ganz klar ob wir die schmale Linie zwischen Meer und Abbruchkante befahren können. Wir fahren erstmal vor und erkunden die Wegstrecke, Julia wechselt vom Fahrer wieder zum Copiloten da es an einigen Stellen so eng ist das wir durchs Meer fahren müssen bzw. blitzschnelle Handlungen erforderlich sind um am Fahren zu bleiben. Das Meer schäumt stellenweise bis an die Abbruchkante, kleine Bäche queren den Weg. Eine wirklich unglaubliche Stimmung baut sich auf, man weiß nicht was einen hinter der nächsten Ecke erwartet, Stille im Haus, auch auf Funk ist nicht viel zu hören , jeder kämpft mit den Naturgewalten. Nach einiger Zeit wird die Fahrbahn wieder breiter, ich halte an um auf die Anderen zu warten die dann mit Getöse und Gequalme an uns vorbeifahren. Es ist schon eindrucksvoll wenn drei Trucks unter Volllast an einem vorbeirauschen obwohl rauschen übertrieben ist, max. 35 kmh mehr ist bei Bifelix nicht drin.
Fährt, ne doch nicht, doch son bischen, ne doch nicht, fährt wieder... |
Durch diese hole Gasse muss er gehen |
Die ganze Situation kam uns recht Unwirklich vor, kein Mensch weit und breit, keine Spuren älterer Tage.
Auf diesem Stück zeigt sich außerdem in welchen Verhältnis Reifenaufstands Fläche zur Motorleistung/Drehmoment steht. Bifelix fährt permanet im dritten Gang mit Untersetzung Vollgas und selbst dabei muß er noch öffter anhalten um die Kopftemperatur nicht zu überschreiten. Ifafelix schaltet sein Abgasventil auf Durchfluß da der Reihen-Sechszylinder nicht besonders Drehmonent stark ist und er auch mit der Kopftemperatur Probleme hat. Steff macht auch ab un zu eine Pause um den Motor abkühlen zu lassen. Wie sich später rausstellt fährt er mit zu viel Luft! Und hat somit zu viel Rollwiderstand. Keine Probleme machen unsere 16er, im 3. Gang Untersetzung zwischen Standgas und Halbgas rollen wir mit max 120 Grad den Strand entlang.
Gehts da weiter? Ja geht... |
Erst mal vorsichtig um die Ecke gucken |
Mit ungeheurer Gewalt, bricht der IFA... |
8.25 mit 13er Breite |
Gegen Mittag erreichen wir wieder Straße und müssen erstmal Bifelix vom Strand ziehen, eine Weichsandauffahrt erweist sich als unüberwindliches Hindernis für die 8,25er Reifen. Wir Grillen und besprechen die weitere Strecke, laut meine Karte ist ca. 10 km entfernt ein gelber Streifen auf , also Sandstrand, dort müßten wir eigentlich eine Einfahrt finden. An einem Schild "Stranden" biegen wir ab Richtung Meer, keine Verbotsschilder, nur der Hinweis das man nicht in der Heide fahren darf. Über eine kleine Abbruchkante erreichen wir den Strand. Einige km geht alles gut doch dann ändert sich der Untergrund, kaum noch Sand sondern nur Kies, die Fahrgeschwindigkeit verringert sich auf stolze 12 kmh. Bifelix fräßt sich von rechts nach links um eine geeignete Fahrspur zu finden. Stellenweise bleibt er stehen und baggert sich meter weit zurück um eine bessere Spur zu wählen. Und beschließt dann direkt am Meer zu fahren was eigentlich für den Moment recht gut geht und er mit uns mithalten kann. Doch die Küstenlinie veränderte sich zunehmend und Bifelix wurde durch einen riesen Kieswall von uns getrennt, über Funk hört man nur noch ein klagen " Hoffentlich finde ich bald einen Weg zu Euch auf den Strand. Es zieht sich noch ne ganze Weile hin bis er ein Überfahrt zu unserren Spuren findet. Man kann es schlecht auf dem Bild erkennen, Bifelix bei der Überfahrt, es trennten uns ca. 1,5 Höhenmeter. Es wird langsam dunkel und wir entschließen uns den Strand zu verlassen zumal wir auch nur recht langsam voran kamen.
The only way home. |
Ferrari vorn, dicht gefolgt von Jordan. Wird es Benneton schaffen alle zu überholen? |
(Felix) Abends fanden wir einen kleinen und schönen Campingplatz mit einer freien Wiese und sogar einer Feuerstelle. Morgens machten wir uns auf den Weg nach Skaagen um die Wanderdüne und eine von der Düne überwanderte Kirche zu besuchen. (Steff) Ca. 2km weiter ist dann die Wanderdüne zu bewundern. Man fühlt sich fast wie in der Sahara (nur mit dem Unterschied das man hier wohl nicht so schnell entführt wird). Sinnvollerweise ist das Befahren auch verboten, wobei es uns alle gereizt hätte hier mal etwas Extremsanderfahrungen zu sammeln.
Abstecher in die Sahara |
Wo ist die Oase??? |
. |
Oh Asphalt. Eine Seltenheit! |
(Felix)Für mich beginnt der Tag recht stressig da es Probleme mit zwei Freunden gegeben hatte, welche uns mit dem PKW besucht haben. Da die Geschichte von Anfang an schlecht organisiert und auch nicht richtig abgesprochen war, haben uns die Beiden an dem Morgen verlassen. (Die Geschichte hat sich auch mit den Beiden inzwischen gut geklärt) Nachmittags sind wir ein letztes Mal an den Strand. Zuerst waren wir etwas enttäuscht - fester Sand wie in Römö. Zum Glück gibt es aber eine Flussmündung welche von uns ausgiebig befahren wurde.
Flussdurchfahrt |
Is ja gar nicht tief |
Erst mal das Salz runter. |
Noch fährt er... |
Dort habe ich dann Weichsand von der hinterhältigsten Sorte kennen gelernt. Zu erst fest und befahrbar verwandelt er sich innerhalb von Sekunden in flüssigen Brei. Natürlich bin ich dort direkt hinein gefahren und schon war das Auto bis auf die Trittbleche verschwunden. Schaufeln ist unmöglich, das Zeug fließt sofort nach. Auch die vereinte Zugkraft von Steffs und Gilberts Truck bringen zuerst nur 50cm. Mit den Nerven so wie so schon am Boden, ziehen Horrovisionen vor meinen Augen auf, genährt durch meine einschlägigen Erfahrungen im Norwegischen Moor. Aber es ist immer gut einige Afrika-Viren dabei zu haben. Mit Luftablassen an den Zugfahrzeugen und Sandblechen kam mein Auto wieder ins Rollen. Auch meine neue Kofferlagerung hat sich an der Stelle bewährt.
Reise zum Mittelpunkt der Erde |
Mehr Reifenfläche! |
Mal gucken ob in dem Schlamm auch noch ein Reifen ist. |
Die Dreier Abwehrkette |
Doll so eine Dreipunktlagerung |
Soll ich fahren??? |
(Steff) Auf dem Rückweg Richtung Campingplatz trafen wir noch auf eine Gruppe Holländer die sich mit ihrem Van am Strand festgefahren hatten. Sie hatten sich etwas zu nah ans Wasser heran gewagt und waren froh jemanden gefunden zu haben der sie schleppt. Als Dank schenkten sie uns eine Flasche "Dänischer Dill Schnaps" Auch wenn es sicher lieb gemeint war, und das zeug in DK auch sicher nicht billig war, trinkbar war es auf jeden Fall nicht. Andererseits haben wir ja auch nicht auf irgendeine Belohnung spekuliert. Ein einfaches Danke hätte es auch getan.
(Felix) Auch wenn die Reise im Diesel auf 2500Km für mich sehr teuer war, es hat sich jeder Cent gelohnt! Es gibt auch in Dänemark unglaublich viele Eindrücke und schöne Erlebnisse. Nur das Wetter war nicht so prall. Vor allem aber war es für mich, der letztes Jahr nicht dabei war, sehr gut die Gruppe kennenzulernen. Auf so einer Fahrt hat man Zeit Reibungspunkte untereinander auszuloten (Die gibt es bei Jedem!) und dafür eine Lösung zu finden. Auch technisch muss an meinem Auto noch einiges gemacht werden. In der Wüste ist es zu spät dafür. Für mich hat die Tour bewiesen das ich mich bei dieser Gruppe zum Einen in ernsten Situationen auf die Hilfe der Anderen verlassen kann, und sich zum Anderen auch Probleme untereinander lösen lassen. Ich würde jeder Gruppe, die etwas ähnliches vor hat eine solche Tour empfehlen! Felix
(Gilbert) Gesamt gesehen muß ich sagen, hat es sich nach einigen Tagen Zusammenfahrens relativ gut eingespielt. Die anfänglichen Problem des morgentlichen Wartens, da einige bis 10 Uhr schliefen, wurde durch allgemeinen Weckruf entgegengewirkt. Wenn man in einer Gruppe unterwegs ist muß man auf sie eingehen und versuchen alles gleichzeitig abzuwickeln. Tanken, wenn alle tanken, oder Luftaufpumpen wenn alle das machen. Für die Einzelnen nervt ess ungemein, wenn man abfahrbereit ist und man warten muß. Das hat sich aber wie gesagt nach einigen Tagen gegeben. Was überhaupt nicht nervt ist das Festfahren und Bergen, es ist so! Und man muß jetzt Aktionismus zeigen, um das havarierte Fz wieder flott zubekommen. Bifelix machte sich etwas sorgen da sein Fz eigentlich nicht bereit, bzw. autark für solch eine Reise im Sand war. Das störte aber nicht , es wird immer ein schwächstes Glied bei den Fahrzeugen geben sei es durch das "schlechtere" Fahrzeug oder das fahrerische Können. Wenn man das nicht akzeptieren kann muß man alleine fahren. Die Fahrzeug ausrüstung muß allerdings komplett sein! Bei unserer Reise fehlte es an Bergematerial, so hatten Einige halt keins dabei. Eine Schaufel, Reifenfüllschlauch, Bergegurt, Stahlseil, Schäkel und Sandbleche (wenn man kleine Räder hat) sind zum Strandfahren unerlässlich.
Ich selbst hätte nicht gedacht das es in Danmark soviel Strand gibt an dem man fahren darf/kann. Wir haben bestimmt einige Verbote überschritten, sind aber niemals durch ein Verbotschild auf den Strand gefahren. Meist waren es Einstiege an denen wahrscheinlich niemand vermutet hätte das man dort rüber kommt :-)